Liane steht mit ihrem Körper schon ihr ganzes Leben auf Kriegsfuß. Als Kind und Jugendliche fühlte sie sich zu dick und wurde über ihre Figur definiert. Das wirkte sich auch auf ihr Selbstbild und ihr Essverhalten aus. „Ich hatte auf jeden Fall eine Essstörung oder zumindest nie einen normalen Bezug zum Essen.“ In ihren schlimmsten Zeiten versuchte sie sich mit Energydrinks und Zigaretten schlank zu halten und auf normales Essen zu verzichten. Zufrieden war sie „in guten Zeiten“ nur mit ihrem Bauch, der immer recht schlank und flach blieb. Doch mit der Geburt ihres ersten Sohnes kamen die Risse und Schwangerschaftsstreifen und die Haut wurde gedehnt und weich. Doch gleichzeitig kam mit der Mutterschaft auch die Erkenntnis, dass sie ihren Körper mehr annehmen und an ihrem Selbstbild arbeiten sollte.
Liane weiß, dass dieses Bild falsch ist und trotzdem bekommt sie es nur schwer aus dem Kopf. Es hat sich seit ihrer Kindheit festgesetzt und ist für sie schwer zu durchbrechen. „Ich will, dass es meinen Kindern anders geht und sie eine positive Einstellung zu ihrem Körper haben und nicht immer denken ’so bin ich nicht richtig’.“